0,65 Promotionsstelle "Magie im Mittelalter" (Univ. Heidelberg)

0,65 Promotionsstelle "Magie im Mittelalter" (Univ. Heidelberg)

Arbeitgeber
Universität Heidelberg
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Bewerbungsschluss
30.06.2012
Von
Thomas Meier

Promotionsstelle im Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“ an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

In dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Kooperationspartner: Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg) eingerichteten Sonderforschungsbereich (SFB) 933 „Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften“ erforschen Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die materiale Präsenz des Geschriebenen in verschiedenen Praxisfeldern solcher Gesellschaften, in denen keine Verfahren der massenhaften Produktion und Distribution von Geschriebenem verfügbar oder verbreitet sind („non-typographisch“). Die im SFB 933 zu leistende Grundlagenforschung an schrifttragenden Artefakten insbesondere des zirkum-mediterranen Raums erfolgt in einem konzeptionellen Rahmen, der aus rezenten kulturtheoretischen Ansätzen entwickelt wurde. Langfristig soll dadurch ein neuartiges methodisches Instrumentarium zur Analyse von schrifttragenden Artefakten in den text-interpretativen Kulturwissenschaften etabliert werden.

Im Rahmen des Teilprojekts A03 "Materialität und Präsenz magischer Zeichen zwischen Antike und Mittelalter" ist zum nächstmöglichen Beginn bis zum 30. Juni 2015 eine Promotionsstelle (Ur- und Frühgeschichte; 65% TVL E 13) zum Thema „Magische Objekte im frühen und hohen Mittelalter“ zu besetzen.

Auf hohem kulturwissenschaftlichen Theorieniveau soll die Dissertation mit einem materialzentrierten praxeologischen Ansatz untersuchen, wie antikes Wissen um die Zusammenhänge von magischen Zeichenfolgen und der Materialität ihrer Träger im frühen und hohen Mittelalter rezipiert und transformiert wurde.

Voraussetzungen sind eine mit mindestens gutem Erfolg abgeschlossene Master- oder Magisterarbeit in einer relevanten Disziplin (z.B. ein archäologisches Fach, Kunstgeschichte, Geschichte, Religionswissenschaft etc.), großes Interesse an kulturwissenschaftlicher Theoriebildung und soziale Integrationsfähigkeit, solide Erfahrungen im Umgang mit früh- und hochmittelalterlichen Objekten sowie in der Auswertung historischer Quellen. Zwingend erwartet wird die enge Zusammenarbeit mit den ägyptologischen und papyrologischen Unterprojekten desselben Teilprojekts – entsprechende Vorkenntnisse sind von Vorteil – die regelmäßige und intensive Teilnahme an den Arbeitstreffen des SFB sowie die Integration und Mitwirkung an der Informationsinfrastruktur des SFB (insbes. Datenbanken). Bei nicht-deutschsprachigen Bewerbern wird der Erwerb guter deutscher Sprachkenntnisse während des ersten Arbeitsjahres vorausgesetzt.

Weitere Informationen können unter http://www.materiale-textkulturen.de oder beim Teilprojektleiter Prof. Dr. Thomas Meier (thomas.meier@zaw.uni-heidelberg.de) erfragt werden. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und einem Motivationsschreiben richten Sie bitte postalisch bis zum 30. Juni 2012 an Prof. Dr. Thomas Meier, Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie, Ruprecht-Karls-Universität, Marstallhof 4, D-69117 Heidelberg.
Die Universität Heidelberg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in den Bereichen an, in denen sie bisher unterrepräsentiert sind. Entsprechend qualifizierte Frauen werden um ihre Bewerbungen gebeten. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt.